Cole, Kresley by der Begierde Flammen

Cole, Kresley by der Begierde Flammen

Autor:der Begierde Flammen
Die sprache: de
Format: mobi
veröffentlicht: 2012-04-21T17:20:41+00:00


27

Direkt vor ihrer Kabine schlug ein Blitz ein, zusammen mit einem Donnerschlag, der das ganze Boot erschütterte. Doch Garreth war bereits wach.

Es war erst kurz nach vier Uhr morgens – die Zeit, in der er sich für gewöhnlich auf den Weg machte, um Lucia zu verfolgen, in der Hoffnung, auf diese Weise ein wenig aufzuholen. Wenn er sich denn überhaupt die Mühe machte, sich schlafen zu legen.

Er hatte ihr übers Haar gestreichelt, bis sie vor Erschöpfung eingeschlafen war. Dann war er selbst eingenickt und hatte mit kleinen Unterbrechungen geruht, bis er mit einem Schaft erwachte, der so hart war wie Eichenholz.

Nachdem er kurz überlegt hatte, ob er sie mit seiner Zunge zwischen ihren Schenkeln wecken sollte, beschloss er, sie nicht zu sehr unter Druck zu setzen. Darum setzte er sich auf den einzigen Stuhl in der Kabine, ignorierte das Ziehen in seinem Schaft und betrachtete sie einfach nur – es war sein liebster Anblick.

So hatte er sie noch nie zuvor zu Gesicht bekommen – vollkommen still. Im Schlaf schnaufte sie leise mit zusammengezogenen Brauen.

Ein weiterer Blitz. Anfangs hatte er gedacht, er würde sich erst noch an diese Blitze, die sie verursachte, gewöhnen müssen, aber da hatte er geirrt. Mittlerweile sehnte er sich regelrecht danach, denn sie bedeuteten, dass sie ihm nahe war, und außerdem verrieten sie ihm, in welcher Stimmung sie sich befand.

Vor jedem ihrer Angriffe auf ihn hatten Blitze den Himmel erhellt. Er bildete sich ein, dass sie durch Reue verursacht worden waren …

Doch jetzt schien sich für sie beide alles zum Guten zu wenden. Die schier unglaubliche Lust, die sie miteinander geteilt hatten, war nur der Anfang. Nach und nach würde er sie dazu verführen, sich ihm zu ergeben.

Augenblick … Hatte sie gerade gestöhnt? Vielleicht dachte sie ja an dasselbe wie er.

Er runzelte die Stirn, als sie es wieder tat, diesmal lauter. Nein, dieses Stöhnen wurde nicht von Lust, sondern von Angst verursacht. Ein Albtraum, der schlimmer wurde. Weitere Blitze zuckten hernieder. Dann ein Wimmern.

»Lousha, ganz ruhig.« Er stieg wieder zu ihr ins Bett, zog sie an seine Brust und streichelte erneut mit den Fingern durch ihr Haar. Sie beruhigte sich, auch wenn sie nicht aufwachte.

Doch dann spürte er Tränen auf seiner Brust. »Ach, Geliebte, was ist denn nur mit dir?«, murmelte er, doch sie schlummerte weiter.

Er musste unbedingt herausfinden, was seiner mysteriösen kleinen Gefährtin Kummer bereitete. Lykae liebten Geheimnisse. Er würde eine Schutzschicht nach der anderen entfernen, um alles über sie zu erfahren, was es zu wissen gab. Aber mit Vorsicht. Lucia zuliebe würde er sich in Geduld üben, würde seine Selbstsucht, seine Aggression unterdrücken.

Ach, Mädchen, die Tage deiner Geheimnisse sind gezählt.

»Immer noch so unverschämt gut aussehend wie eh und je«, murmelte MacRieve, ohne die Augen zu öffnen. »Genau wie letzte Nacht, Walküre.«

Lucia zuckte zurück, wobei sie die Decke mit sich zog. Zum Glück hatte er nicht gesehen, dass ihre Hand gleich über seiner Wange in der Luft geschwebt hatte. Sie war nur Zentimeter davon entfernt gewesen, mit der Rückseite ihrer Finger über seine Bartstoppeln zu streicheln.

Jetzt schlug er die Augen auf.



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